6. Symposium „Stabilität und Sicherheit im Südkaukasus“

Am 22.02.2018 lud das Deutsch-Aserbaidschanische Forum zum 6. Symposium „Stabilität und Sicherheit im Südkaukasus“ in die Räume der Deutsch Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin ein. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft und der Botschaft der Republik Aserbaidschan und mit Unterstützung durch SOCAR Deutschland statt. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden des DAF Hanns-Eberhard Schleyer und den Botschafter der Republik Aserbaidschan Ramin Hasanov, hielt S.E Andreas Peschke, Botschafter und Beauftragter für Osteuropa, den Kaukasus und Zentralasien des Auswärtigen Amtes eine Einführungsrede, in der er die guten Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Deutschland betonte und die Eröffnung des Goethe Zentrums in Baku als weiteren wichtigen Schritt zur Intensivierung der Beziehungen der beiden Länder lobte. Deutschland könne sich nicht mit dem Status Quo zufriedengeben und werde sich auch weiterhin um eine friedliche Lösung des Berg-Karabach Konfliktes bemühen. In den anschließenden Podiumsdiskussionen diskutierten die Bundestagsabgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer und Mark Hauptmann mit Abgeordneten aus Aserbaidschan über die aktuelle Lage im Südkaukasus. Die Abgeordneten betonten die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit und die Notwendigkeit in den Bemühungen um eine friedliche Lösung des BergKarabach-Konfliktes Konfliktes nicht nachzulassen. In einer zweiten Podiumsdiskussion lag der Schwerpunkt in der wirtschaftlichen Bedeutung und den Potentialen, die Aserbaidschan Deutschland und der Europäischen Union bietet. Dr. Hoffmann vom Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft erläuterte die sich gut entwickelnde wirtschaftliche Lage in Aserbaidschan, die weiterhin hervorragende Möglichkeiten für deutsche Unternehmen biete. Peter Tils (Deutsche Bank) erläuterte in diesem Zusammenhang auch die wiedergewonnene finanzielle Stabilität Aserbaidschans. Aserbaidschan habe durch eine kluge Politik der Konsolidierungen die schwierigen Zeiten überwunden und den Bankensektor weitestgehend erfolgreich saniert. Der internationale Kapitalmarkt sehe Aserbaidschan inzwischen in guter Verfassung. Dr. Hilmer (UNIPER) berichtete über die aktuellen Projekte im Energiesektor. Die ersten Gaslieferungen über die neuen Pipelinestrukturen in die Türkei werden noch im Jahr 2018 aufgenommen. Der sich erholende Ölpreis biete eine gute Ausgangslage für die Zukunft Aserbaidschans.

 

OPEC Generalsekretär zu Gesprächen in Aserbaidschan

Am 18. März 2018 traf sich der Generalsekretär der OPEC, Barkindo, in Aserbaidschan zu Gesprächen mit dem Präsidenten der Republik Aserbaidschan Aliyev in Baku. Präsident Ilham Aliyev betonte in den Gesprächen die erfolgreiche Entwicklung in der Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und der OPEC und betonte, dass Aserbaidschan seine Verpflichtungen zur Begrenzung der Ölfördermenge erfüllt. Aliyev dankte Barkindo für die Bemühungen der OPEC den Ölpreis zu stabilisieren und sagte seine weitere Unterstützung zu. Barkindo lobte die Rolle Präsident Aliyevs bei den Verhandlungen zwischen OPEC- und Nicht-OPEC Mitgliedern. Im weiteren Verlauf der Gespräche diskutierten die Seiten über die weitere Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und der OPEC.

 

Deutschland gewährt Milliarden-Garantien für Gas Pipeline aus Aserbaidschan

Die Bundesregierung will Gaslieferungen aus Aserbaidschan mit einer Garantie in Milliardenhöhe fördern und sichern. Geplant ist eine Bundesgarantie für einen Kredit über 1,5 Milliarden US-Dollar für das aserbaidschanische Staatsunternehmen CJSC. Durch Gaslieferungen aus Aserbaidschan soll die Gasversorgung Europas und Deutschlands diversifiziert und für die Zukunft gesichert werden. Das deutsche Energieunternehmen Uniper soll im Zeitraum 2020 bis 2044 jährlich etwa 1,45 Milliarden Kubikmeter Gas aus dem bald fertiggestellten Südlichen Gaskorridor erhalten. Der Kredit wird nach Angaben der Bundesregierung aus Erlösen des Gasverkaufs zurückgezahlt und sei mit einer Staatsgarantie Aserbaidschans abgesichert. Im Vorfeld hat bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel den Bau der neuen Pipelinestruktur begrüßt. Auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die Weltbank haben in den vergangenen Monaten mit Krediten den Pipelineausbau gefördert. Der Südliche Gaskorridor ist aktuell eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte im Energiebereich und verbindet Aserbaidschan mit Europa. Über die neu geschaffene Transportroute soll Gas aus dem Kaspischen Meer nach Europa transportiert werden. Zum Südlichen Gaskorridor gehören die bereits aktiven oder geplanten Öl- und Gasprojekte Shah Deniz 2, das Sangachal Terminal, die Südkaukasus-Pipeline (SCPX), die Trans Anatolian Pipeline (TANAP), die Trans Adriatic Pipeline (TAP) und das italienische GasfernleitungsNetzwerk.

 

BP und SOCAR – Exploration des Erdölfeld D230

Der britische Konzern BP und SOCAR stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens über die Exploration des Erdölfeldes D230 im aserbaidschanischen Sektor des Kaspischen Meeres (Nord-Abscheron). Erwartet werden signifikante Erdölvorkommen in dem betreffenden Block.

Quelle: DAF Newsletter / Deutsch-Aserbaidschanisches Forum e.V. / da-forum.net