Der SGC ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte weltweit und verbindet Aserbaidschan mit Europa. Über den SGC soll Gas bis 2020 aus dem Kaspischen Meer nach Europa transportiert werden. Zum SGC gehören die bereits aktiven oder geplanten Öl- und Gasprojekte Shah Deniz 2, das Sangachal Terminal, die Südkaukasus-Pipeline (SCPX), die Trans Anatolian Pipeline (TANAP) sowie die Trans Adriatic Pipeline (TAP).

Die Bauarbeiten an obenerwähnten Öl-und Gasprojekten sind in vollem Gang, wie es aus der Geschlossenen Aktiengesellschaft “Südlicher Gaskorridor” auf Anfrage der Nachrichtenagentur AZERTAC heißt. Nach Angaben der Aktiengesellschaft seien bis Ende Juli des laufenden Jahres etwa 91,2 Prozent der Arbeiten am Projekt Shah Deniz 2 und 98,8 Prozent der Arbeiten am Projekt SCPX, 96,3 Prozent am TANAP-Projekt und 77,7% der Arbeiten am TAP-Projekt bereits ausgeführt worden.

Der SGC ist 3500 Kilometer lang. Der erste Gasstrom für Europa wird für 2020 erwartet. Da der europäische Gasverbrauch in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist und die EU ihre Gasimporte diversifizieren will, setzt sie auf den SGC. Auch Aserbaidschan wird durch den Gasexport nach Europa profitieren. Derzeit liefert Aserbaidschan über die sogenannte Südschiene insgesamt 16 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in den Westen: sechs Kubikmeter an die Türkei und zehn in die EU.

Aserbaidschan wird nicht nur als europäischer Partner mit einer stabilen Wirtschaft, sondern auch als Lieferant mit wachsendem Exportpotential des dringend benötigten Rohstoffs in einem Umfeld steigender Energiepreise eine wichtige Rolle bei der Gasversorgung Europas spielen.

Quelle: https://azertag.az