Ungarn hat ein neues Rahmenabkommen zur Lieferung von Erdgas mit Aserbaidschan abgeschlossen. Das Abkommen sieht den Bezug von bis zu 800 Millionen Kubikmetern Erdgas über einen Zeitraum von zwei Jahren vor.
Wie Ungarns Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am 12. Dezember 2025 in Budapest mitteilte, wurde der Vertrag zwischen dem ungarischen Energieunternehmen MVM und dem aserbaidschanischen Staatskonzern SOCAR unterzeichnet. Demnach besteht die Möglichkeit, täglich bis zu 1,1 Millionen Kubikmeter Erdgas aus Aserbaidschan zu beziehen. Die tatsächlichen Liefermengen sollen sich an den jeweiligen Marktbedingungen orientieren.
Nach Angaben des Ministers dient das Abkommen der weiteren Diversifizierung der ungarischen Energieversorgung. Ziel sei es, Erdgas aus unterschiedlichen Quellen und über verschiedene Transportrouten zu beziehen, um die Versorgungssicherheit langfristig zu stärken.
Im Rahmen der bilateralen Energiekooperation verwies Szijjártó zudem auf bestehende und geplante Unternehmensbeteiligungen ungarischer Energiekonzerne in Aserbaidschan. So halten MVM und MOL bereits Anteile an bedeutenden Erdöl- und Erdgasfeldern im Land. Diese Beteiligungen ermöglichen es den Unternehmen, sowohl als Produzenten als auch als Anbieter auf dem internationalen Energiemarkt aufzutreten.
Darüber hinaus wurden Vereinbarungen getroffen, die eine Ausweitung der Beteiligungen ungarischer Unternehmen an weiteren Projekten der Erdöl-, Erdgas- und erneuerbaren Energieerzeugung in Aserbaidschan vorsehen. Nach Angaben des Ministers stehen entsprechende Vertragsabschlüsse kurz bevor.
Die Kooperation zwischen Ungarn und Aserbaidschan im Energiesektor wird von beiden Seiten als Beitrag zur Stabilität und Vielfalt der regionalen Energieversorgung bewertet.
Quellen: www.reuters.com, www.ungarnnheute.hu
