Südkaukasus-Pipeline
(South Caucasus Pipeline / SCP)
Die Südkaukasus-Pipeline (SCP) ist eine Gas-Pipeline um Erdgas vom Shah-Deniz-Feld im Kaspischen Meer in die Türkei zu transportieren. Sie folgt der Trasse der Baku-Tiflis-Ceyhan (BTC) Erdöl-Pipeline durch Aserbaidschan und Georgien in die Türkei, wo sie in der Stadt Erzurum ans türkische Gasnetz angeschlossen ist. Die Bauarbeiten haben 2004 begonnenen und waren Ende 2006 abgeschlossen. Die Pipeline hat eine Länge von 692 km und eine Transportleistung von 7 Mrd. Kubikmeter Gas pro Jahr.
Die ersten Erdgas-Lieferungen nach Aserbaidschan und Georgien begannen am 30. September 2006 und in die Türkei ab Juli 2007.
Die Türkei wird gemäß vertraglicher Verpflichtung 91 Mrd. Kubikmeter Erdgas während der nächsten 15 Jahre abnehmen. Sobald es an diese Pipeline angeschlossen ist, beabsichtigt auch Kasachstan sein Gas zukünftig nach Europa transportieren.
Im Jahr 2010 betrug der Durchsatz der SCP im Tagesmittelwert 14 Mil. Kubikmeter Erdgas bzw. rund 87.000 Barrel Öläquivalent.
Der Ausbau des Südkaukasus-Pipeline ist Teil des Shah-Deniz Full Field Development-Projekts. Diese Erweiterung beinhaltet die Verlegung einer neuen Pipeline durch Aserbaidschan und den Bau von zwei neuen Verdichterstationen in Georgien. Dies wird die Gasmengen, die durch diese Pipeline exportiert werden, auf über 20 Mrd. Kubikmeter pro Jahr zu verdreifachen.
An der Grenze zwischen Georgien und der Türkei wird die Pipeline an andere neue Pipelines angeschlossen, um Gas in die Türkei und die Europäische Union zu liefern.