Shah Deniz-Konsortium investiert 28 Milliarden Dollar

„Der Weg nach Europa ist frei für Erdgas aus Aserbaidschan“, so SOCAR-Deutschlandleiter Elmar Mamedov. Das Shah-Deniz-Konsortium fällte heute in Baku die endgültige Investitionsentscheidung zur Erschließung des Gasfeldes Shah Deniz 2 im Kaspischen Meer. Die Partner investieren damit 28 Milliarden US-Dollar in einen neuen südlichen Gas-Korridor vom Kaspischen Meer nach Westeuropa. Das Erdgas wird über 3500 Kilometer hinweg Energie nach Georgien, Türkei, Griechenland, Bulgarien und Italien liefern. Das Gasfeld Shah Deniz 1 liefert bereits seit 2006 Gas in die Türkei und nach Georgien. Aus Shah Deniz 2 sollen weitere 16 Milliarden Kubikmeter pro Jahr hinzukommen. 10 Milliarden Kubikmeter davon gehen nach Europa, 6 Milliarden in die Türkei. In Georgien und der Türkei wird Gas aus Shah Deniz 2 Ende 2018 ankommen, 2019 fließt das Gas dann nach West-Europa.

Das Shah-Deniz-Konsortium wird von den Teilhabern BP, SOCAR, Statoil, Total, Lukoil, NICO und TPAO gebildet. Das Shah Deniz-Gasfeld liegt 70 Kilometer vor Baku im aserbaidschanischen Teil des Kaspischen Meeres. Stufe 2 soll zwei neue durch Brücken verbundene Produktionsplattformen beinhalten sowie 26 unterseeische Bohrungen. Zudem soll die Südkaukasus-Pipeline durch Aserbaidschan und Georgien ausgebaut werden, auch der Öl-und Gasterminal Sangachal wird vergrößert. Die Transanatolische Pipeline TANAP durch die Türkei wird ebenso gebaut wie die Transadriatische Pipeline TAP über Griechenland und Albanien nach Italien. Zudem ist geplant, die baulichen Voraussetzungen für Gaslieferungen nach Bulgarien zu schaffen.

„Das ist ein historischer Tag für Aserbaidschan!“, so SOCAR-Präsident Rovnag Abdullayev bei der feierlichen Unterzeichnung der Verträge in Baku. Deutschland-Chef Mamedov erklärt warum: „Erdgas aus dem kaspischen Meer sichert nicht nur Aserbaidschans Zukunft, es ist ein großer Gewinn für die Energiesicherheit vieler europäischer Länder. Seit vielen Jahren arbeiten wir hart daran, ein wichtiger Partner Europas in der Energieversorgung zu werden und nun ist der große Moment gekommen“.