Am 12. Februar fand in Essen ein Geschäftstreffen zwischen Ibrahim Ahmadov, dem stellv. Direktor der SOCAR Repräsentanz Deutschland und den Vertretern der E.ON Global Commodities statt. Die Vertreter der beiden Großunternehmen haben einen regen Gedankenaustsuch über den gemeinsamen Beitrag zur Energiewende und die langfristige Zusammenarbeit jenseits der Erdgaslieferungen geführt.
Mit der Entscheidung zugunsten der Transadriatischen Pipeline (TAP) und Unterzeichnung der endgültigen Investitionsentscheidung über die Erdgasförderung Schah Deniz 2, einem der weltweit größten Erdgasfelder, im Dezember vergangenen Jahres wurde der Grundstein für die Eröffnung des südlichen Gaskorridors gelegt. Die neue Route der Gaslieferungen soll zur Diversifizierung der Energieversorgung Europas und Stärkung der europäischen Energiesicherheit beitragen. Auch der größte Energiekonzern Deutschlands ist im transnationalen Projekt engagiert. Mit der Unterzeichnung des Vertrags über die langfristige Lieferung des aserbaidschanischen Erdgases im Herbst 2013 erklärten sich E.ON und SOCAR zu strategischen Geschäftspartnern für die kommenden 30 Jahre.
Bei dem Treffen zwischen den Vertretern beider Unternehmen in Essen wurden neben den Perspektiven für den Ausbau der wirtschaftlichen Kooperation auch die Grundlagen der langfristigen Partnerschaft jenseits der geschäftlichen Aktivitäten diskutiert. Auf der Tagesordnung standen der Austausch von Erfahrungen und Know-how, sowie die Förderung des Nachwuchses. Die regelmäßigen Treffen und Konsultationen, der Austausch des Fachwissens, sowie gemeinsame soziale und kulturelle Initiativen sollen die stabile langfristige Partnerschaft zwischen E.ON und SOCAR begleiten und schließlich zur weiteren Annäherung der Partnerunternehmen beitragen.
Im Rahmen des Treffens wurde der Messestand von E.ON auf der Messe E-world energy & water gemeinsam besichtigt. Energiewende und smart energy gehörten zu den Leitthemen der Fachmesse. In diesem Zusammenhang stellt die von E.ON eingesetzte Technologie Power to Gas (P2G) eine alternative Lösung für das Problem der mangelnden Nachhaltigkeit der erneuerbaren Energie. Im Prozess der Elektrolyse wird die überflüssige grüne Energie in Wasserstoff umgewandelt, der anschließend in die Erdgasinfrastruktur eingespeist wird. Hier kann die in Gas umgewandelte Energie über Monate bleiben, bis sie nach Bedarf eingesetzt wird. Die Kombination des P2G mit Erdgas, dem umweltfreundlichsten fossilen Energieträger, stellt einen wichtigen Meilenstein der Energiewende, sowie einen wichtigen Aspekt der künftigen Kooperation zwischen E.ON und SOCAR.