Heute begann das letzte Segment des Südlichen Gaskorridors – die Trans-Adria-Gaspipeline (TAP) – mit dem Transport von kommerziellem Gas aus Aserbaidschan.

Zum ersten Mal in der Geschichte erreicht das aserbaidschanische Erdgas den europäischen Markt durch eine direkte Pipelineverbindung. Nach der Aufnahme des kommerziellen Betriebs am 15. November 2020 hat heute das erste Gas Italien über den Kopplungspunkt Melendugno mit SNAM Rete Gas (SRG) sowie Griechenland und Bulgarien über den Kopplungspunkt Nea Mesimvria mit DESFA erreicht.

Aserbaidschan erhält damit direkten Zugang zum europäischen Gasmarkt – dem größten Erdgasimporteur der Welt. Für das Land bedeutet das eine Steigerung des Volkseinkommens, eine Diversifizierung der Exportwege und einen Schub für die wirtschaftliche Unabhängigkeit.

Der Präsident von SOCAR, Rovnag Abdullayev, kommentierte den ersten Gastransport über die TAP wie folgt: “An diesem historischen Tag bedanken wir uns vielmals bei den Partnerunternehmen, Spezialisten und allen unseren Kollegen, die an den Projekten TAP, Shah Deniz-2 und dem Südlichen Gaskorridor beteiligt waren und zur ersten Lieferung von aserbaidschanischem Gas auf den europäischen Markt beigetragen haben. Wir danken allen Finanzinstitutionen, die dieses Projekt unterstützt haben, und den Bewohnern der Gemeinden, durch die unsere Pipelines führen. Als Anteilseigner an allen Segmenten des Südlichen Gaskorridors ist SOCAR stolz auf den erfolgreichen Abschluss dieser historischen Mission. Im Namen der aserbaidschanischen Ölarbeiter gratuliere ich sowohl den Menschen in der Europäischen Union als auch dem Volk von Aserbaidschan. Wir sprechen Herrn Ilham Aliyev, dem Präsidenten der Republik Aserbaidschan, dem Urheber und dem Anführer dieser Initiative, unsere größte Dankbarkeit aus und gratulieren ihm!

Vor sieben Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Partnern die endgültige Investitionsentscheidung getroffen. Wir begannen diese Reise mit der Unterzeichnung von 25-jährigen Gasverkaufsverträgen mit europäischen Gasverteilungsunternehmen. Der Bau von drei miteinander verbundenen Gaspipelines über Kontinente hinweg mit einer Gesamtlänge von 3.500 Kilometern war eine hochkomplexe Herausforderung. Damals waren einige skeptisch gegenüber diesem Projekt. Jetzt ist die Mission erfüllt – Aserbaidschans Erdgas ist in Europa angekommen. Es kommt aus einer neuen Quelle über eine alternative Route und wird zur europäischen Energiesicherheit beitragen. Wir erwarten eine wachsende Nachfrage nach zusätzlichen Gasmengen auf dem europäischen Markt aufgrund des konstanten lokalen Produktionsrückgangs. Unser Gas wird diese Lücke für die nächsten Jahrzehnte füllen, und die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem Alten Kontinent und Aserbaidschan wird zunehmen.”

Luca Schieppati, der Geschäftsführer von TAP, kommentierte: “Heute ist ein historischer Tag für unser Projekt, aber auch für unsere Gastländer und die europäische Energielandschaft. TAP ist ein wesentlicher Bestandteil des Gasnetzes des Kontinents und leistet einen Beitrag zur Energiewende. Wir bieten eine zuverlässige, direkte und kostengünstige Transportroute in die südosteuropäischen Länder und darüber hinaus.”

Die zweite Phase des Markttests für die zukünftige Erweiterung der TAP, die eine Verdopplung der Kapazität der Pipeline auf 20bcm/a vorsieht, wird im Sommer beginnen.


Quelle: http://www.socar.az