Erdgas aus Aserbaidschan für Europa:
Shah Deniz-Konsortium strebt mit TAP den Zugang zu den italienischen und südosteuropäischen Märkten an

Das Shah Deniz-Konsortium hat sich für TAP entschieden. Erdgas aus dem Gasfeld Shah Deniz 2 im Kaspischen Meer soll künftig über die Trans Adriatic Pipeline (TAP) zu Kunden in Griechenland, Italien und Südosteuropa fließen. Das Shah Deniz-Konsortium sieht darin einen Meilenstein in der schrittweisen Eröffnung des „Südlichen Gaskorridors“. Anfänglich sollen bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr aus Aserbaidschan die europäischen Märkte erreichen. Die Entscheidung für TAP ist auch ein wichtiger Schritt hin zu den abschließenden Investitionsentscheidungen zur Erschließung des Gasfeldes Shah Deniz 2 im Kaspischen Meer. Die Kosten des Projekts, einschließlich den erforderlichen Pipelines, liegen bei über 40 Milliarden US-Dollar; 16 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Aserbaidschan gelangen so zukünftig pro Jahr auf die Märkte.

„Es freut uns sehr, dass künftig Gas aus Aserbaidschan nach Europa strömen kann und der südliche Gaskorridor damit Wirklichkeit wird. Die Erweiterung der South Caucasus Pipeline, der Bau der Trans-Anatolien Pipeline (TANAP) und eben die Trans Adriatic Pipeline (TAP) machen es möglich“, so SOCAR-Präsident Rovnag Abdullayev. Abdullayev weiter: „Wir sind darüber erfreut, dass das Shah Deniz-Konsortium mit europäischen Pipeline-Projekten zusammenarbeiten will, um Gas über Verbindungspipelines an mehrere Länder in Südosteuropa liefern zu können. Unsere Partner wollen noch in diesem Jahr ihre abschließenden Investitionsentscheidungen für Shah Deniz 2 treffen.“

„Wir sind überzeugt, dass Aserbaidschan noch sehr viel mehr Erdgas exportieren wird. Neben Shah Deniz werden Gasfelder wie ACG Deep, Absheron, Umid and Shafag-Asiman weiterentwickelt – wir betrachten die Pipeline-Route Richtung Österreich als einen hervorragenden Markt für dieses Gas. Die Entwicklungsplanung beider Pipeline-Routen legt die Grundlage für künftiges Wachstum. Wir schätzen die andauernde Unterstützung dieses Prozesses durch die EU-Kommission “, fügte Abdullayev hinzu. „Die italienischen und südosteuropäischen Märkte für die Belieferung mit Gas aus Shah Deniz 2 auszuwählen bedeutet für unser Projekt einen großen Schritt vorwärts“, so Gordon Birrell, Regionalpräsident von BP für Aserbaidschan, Georgien und die Türkei.

„Wir freuen uns darüber, dass das umfangreiche und sehr intensive Auswahlverfahren der Pipelines abgeschlossen ist. Nun kommen wir mit dem südlichen Gaskorridor weiter voran. Zum ersten Mal fließt dann Gas direkt vom Kaspischen Meer nach Europa. Wir danken den Teams von Nabucco-West und TAP für die hohe Qualität beider Angebote und für die herausragende Zusammenarbeit mit dem Shah Deniz-Konsortium“, so Birrell.

Der Entscheidung, die erste Phase des südlichen Gaskorridors mit TAP zu Ende zu führen, ging eine intensive Evaluierung voraus – die Experten des Konsortiums analysierten die zur Wahl stehenden Exportrouten nach den vorgegebenen Kriterien: Marktfähigkeit, technische, organisatorische und finanzielle Machbarkeit, Konstruktionsplanung, technische und zeitliche Koordination und Transparenz, Planungssicherheit, Skalierbarkeit und gesamtpolitische Erwägungen. Mit einigen Unternehmen in Italien und Griechenland traf das Shah Deniz-Konsortium bereits Vereinbarungen für den Gasverkauf. Außerdem laufen Verhandlungen über den Absatz von Gas in Bulgarien. Das Shah Deniz-Konsortium ist daran interessiert, Pipeline-Kapazitäten für dieses Land zu verwenden.

Darüber hinaus unterstützt Shah Deniz das zwischenstaatliche „Memorandum of understanding“ vom 23. Mai 2013. Das von Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina und Albanien unterzeichnete Papier sichert TAP und der Ionian-Adriatic Pipeline (IAP) Unterstützung zu – es wurde am 27. Mai 2013 vom Adriatic and Ionic Council anerkannt. Für die Mitglieder des Shah Deniz-Konsortiums ist nun die endgültige Investitions-Entscheidung über die vollständige Entwicklung des Shah Deniz 2-Gasfeldes der nächste Schritt.
 

Hintergrund:
Das Projekt Shah Deniz 2 wird Gas vom Kaspischen Meer zu den Märkten in der Türkei und Europa transportieren und eröffnet damit den „südlichen Gaskorridor“. Das Gasfeld Shah Deniz 1 liefert ca. 9 Milliarden Kubikmeter Gas, aus Shah Deniz 2 sollen weitere 16 Milliarden Kubikmeter pro Jahr hinzukommen. Das Shah Deniz-Gasfeld liegt 70 Kilometer vor Baku im aserbaidschanischen Teil des Kaspischen Meeres. Stufe 2 soll zwei neue durch Brücken verbundene Produktionsplattformen beinhalten sowie 26 unterseeische Bohrungen mit 2 Halbtaucherbohrinseln und 500 Kilometer Unterwasser-Pipelines in bis zu 550 Meter Tiefe. Zudem soll die South Caucasus Pipeline (SCP) auf 16 Milliarden Kubikmeter erweitert werden, auch der Öl-und Gasterminal Sangachal wird vergrößert. Pipelines werden gebaut und erweitert, um Gas aus Shah Deniz in die Türkei und nach Europa zu transportieren.

Die Shah Deniz-Teilhaber sind:
BP (Betreiber / 25,5%, Großbritannien), Statoil (25,5%, Norwegen), SOCAR (10%, Aserbaidschan), Total (10%, Frankreich), Lukoil (10%, Rußland), NICO (10%) und TPAO (9%).

 

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