Am 16.07.2013 fand in der Zentrale des Chemiekonzerns Evonik ein Treffen zwischen der Delegation der aserbaidschanischen petrochemischen Industrie, geleitet vom Direktor der SOCAR Repräsentanz Deutschland, Elmar Mamedov, und Evonik Industries AG statt. Die Gäste wurden vom Präsidenten Jan L.M. van den Bergh, zuständig für den operativen Bereich Advanced Intermediates, und Vizepräsidenten Performance Intermediates, Dr. Wilfried Schmidt, begrüßt. Auf der Tagesordnung war die Einladung der Evonik Industries AG zur Ansiedlung und Investition in den Bau der Produktionsanlage am Standort Sumgait, nördlich von Baku, Aserbaidschan.

Den Besuchern wurde das Gesamtspektrum der Unternehmensaktivitäten der Evonik AG präsentiert. Die in Aserbaidschan verfügbaren Rohstoffe haben direkte Relevanz für die operativen Bereiche Advanced Intermediates und Performance Intermediates. Als transnationaler Akteur operiert Evonik an Standorten in verschiedenen Ländern aller Kontinente und gehört zu den Marktführern.

Der Präsentation der Evonik AG folgte eine Präsentation über SCIP – den Standort der chemischen Industrie im Aufbau, präsentiert vom Vizedirektor des Sumgait Chemical Industrial Park, Zaur Mammadov. Der neue Chemiepark in Sumgait wird vom staatlichen Betreiber SCIP LLC operiert. Der Standort verbindet vorteilhafte infrastrukturelle Bedingungen mit staatlichen Fördermaßnahmen, wie etwa Steuerbefreiung für 7 Jahre. Die Infrastruktur vor Ort ermöglicht eine sichere und preiswerte Versorgung mit notwendigen Rohstoffen, wie Naphta, C4, C11 und sonstigen Fraktionen, die über Rohrleitung direkt an den Standort geliefert werden. Für die Ausfuhr der Produktion bestehen direkte logistische Anbindungen an die internationalen Märkte über Meer, Autobahn, Eisenbahn und Flughafen. Die Verfügbarkeit der qualifizierten Fachkräfte vor Ort und die lange Tradition der chemischen Industrie am Standort erhöhen die Konkurrenzfähigkeit des Industrieparks und seine Attraktivität für die potentiellen Ansiedler.

Das Treffen sollte der erste Schritt zur gegenseitigen Annäherung und Abstimmung der Interessen beider Seiten werden. Zurzeit prüfen die zuständigen Abteilungen die Möglichkeiten für den Aufbau einer Evonik-Produktionsanlage in Aserbaidschan und Kooperation zwischen SOCAR und dem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung mit dem deutschen Chemiekonzern Evonik AG.

Im Gegensatz zum Upstream-Geschäft ist die chemische Industrie in Aserbaidschan zurzeit noch ein weitaus unbesetzter Bereich. Die deutsche chemische Industrie hat nun die Chance zum Vorreiter dieser Branche in Aserbaidschan zu werden und dadurch von den Vorzugsbedingungen zu profitieren.