Die Botschaft der Republik Aserbaidschan in Deutschland, das Deutsch-Aserbaidschanische Forum e.V. sowie die Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V. veranstaltete mit Unterstützung des deutschen SOCAR-Büros das 8. Symposium “Stabilität und Sicherheit im Südkaukasus. Perspektiven für die deutsch-aserbaidschanische Zusammenarbeit”.

Vorsitzender des Deutsch-Aserbaidschanischen Forums und ehemaliger Staatssekretär, Hanns-Eberhard Schleyer, eröffnete das Symposium und sprach über das Massaker von Chodschali und den verschiedenen Aspekten des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts.

Der Botschafter Aserbaidschans in Deutschland, Ramin Hasanov, sprach im Rahmen der Konferenz über die bilateralen Beziehungen der beiden Länder. Er stellte fest, dass die Beilegung des armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konflikts ein wichtiges Thema in diesen Beziehungen ist. Seiner Meinung nach ist der Grund für den mangelnden Optimismus bezüglich der Beilegung des Konflikts die mangelnde Bereitschaft Armeniens, die andauernde Besatzungspolitik aufzugeben. Der Botschafter erwähnte unter anderem die öffentliche Debatte zwischen dem Präsidenten Ilham Aliyev und dem Premierminister Nikol Pashinyan während der Münchner Sicherheitskonferenz.

Laut Hasanov versucht Aserbaidschan trotz der Besetzung seines Landes und mehr als eine Million Flüchtlinge und Vertriebene, den Konflikt friedlich zu lösen. Der Botschafter forderte Deutschland und die EU auf, Armenien zum Frieden mit Aserbaidschan zu bewegen, konstruktive Beziehungen zu seinen Nachbarn aufzubauen und seine Gebietsansprüche gegenüber den Nachbarländern aufzugeben. Seiner Meinung nach kann die Beendigung der Besatzung und die Rückkehr der Aserbaidschaner in ihre Heimat entscheidend für die Vertrauensbildung zwischen den Konfliktparteien sein. Hasanov betonte, dass die baldige Lösung des Konflikts im Interesse Armeniens sowie aller Länder der Region liegen sollte.

Vizepräsident des Deutschen Bundestages Thomas Opperman nannte die Ereignisse in Chodschali eine Katastrophe. Er sagte, dass die Lösung des armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konflikts genauer erforscht werden sollte, und Deutschland bereit sei, diesen Prozess zu unterstützen. Opperman sagte auch, dass sich Aserbaidschan in einer schwierigen geopolitischen Lage befinde und dass die Sicherheit in der Region für Deutschland von großem Interesse sei.

Opperman beschrieb die aserbaidschanisch-deutschen Beziehungen und sagte, dass diese Beziehungen eine 200-jährige Geschichte sowie ein hohes Maß an wirtschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit hätten. Der Vizepräsident des Bundestages schätzte den Multikulturalismus und die religiöse Toleranz in Aserbaidschan sehr hoch ein und nannte Aserbaidschan ein Beispiel für andere Länder.

An der Veranstaltung nahmen Bundestagsabgeordnete, Vertreter des deutschen Außenministeriums und anderer staatlicher Institutionen, zahlreiche Vertreter der Politik, Wissenschaft und Kultur, in Deutschland akkreditierter Medien, diplomatischer Vertretungen, sowie die aserbaidschanische Diaspora und die aserbaidschanische Botschaft in Deutschland teil.